ein Lied, das wir gerne zum Jahreswechsel, aber auch zu anderen Anlässen singen ist das Gedicht von Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten wunderbar geborgen.
Da heißt es: Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.
In diesen letzten Wochen des alten Jahres kommt mir dieses Lied immer wieder in den Sinn. Es spricht von einem grenzenlosen Vertrauen in Gottes gute Führung, gerade da, wo davon die Rede ist, dass das alte Jahr noch unsere Herzen quält, dass so vielen Menschen ein schwerer Kelch des bitteren Leides gereicht wurde. Das Lied versucht nichts zu beschönigen. Es gibt diesen bitteren Kelch, es gibt das Dunkel, es gibt das Versagen. Aber dieses Lied erzählt auch von den guten Mächten, oder möchte man als Christ nicht lieber sagen, von den guten Engeln, die uns begleiten und von Gottes Liebe die uns umgibt und behütet. Viele Menschen haben dieses feste Vertrauen und ich möchte am Ende des Jahres allen Menschen danken, die mir und vielen anderen von ihrem Vertrauen in Gottes Führung erzählt haben. Dieses Weitergeben von festem VErtrauen ist die Botschaft des Evangeliums. In dieser Zeit der Pandemie geschieht es im Kleinen und im Stillen. Und irgendwann werden wir diesen Glauben auch wieder in festlichen Gottesdiensten feiern können.
Danke möchte ich auch allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sagen. Lassen wir uns nicht entmutigen. Wir packen es mit Gottes Hilfe. Ich wünsche Allen in unserer Pfarreiengemeinschaft ein gutes, gesundes und vor allem gesegnetes Neues Jahr.
Ihr Pastor Peter Frey
Von guten Mächten
1. Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
2. Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
3. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höhsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
4. Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sohne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
5. Lass war und hell die Kerzen heute flammern.
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
6. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
7. Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kömmen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
Dietrich Bohnhoeffer